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Warum richtiges Recycling von Glas so wichtig ist

In Deutschland erfolgt die Einsammlung von Glasverpackungen in der Regel im Bringsystem nach Farben getrennt in Weiß-, Grün- und Braunglascontainern.

Viele fragen sich, warum sie das Glas farblich trennen sollen, wenn das Recyclingglas bei der Abholung im LKW doch wieder zusammengekippt wird. Doch dies sieht nur aus der Ferne so aus, denn die Ladefläche des Entsorgungsfahrzeugs ist in drei Kammern aufgeteilt. In diesen Kammern wird das Altglas aus den Containern farblich getrennt gesammelt.

Probleme beim Glas-Recycling durch Fehlwürfe

Um Altglas neu verarbeiten zu können, muss es ein hohes Maß von Farbreinheit aufweisen. Daher ist es wichtig, dass konsequent die Farben weiß / braun / grün getrennt werden. Die Farbtrennung ist bedeutend für den Recyclingprozess, denn ein Fehlwurf durch eine einzige grüne Weinflasche färbt 500 kg farbloses Glas grünlich ein. Umgekehrt entfärbt Weißglas das Buntglas. Da Buntglas für Produkte eingesetzt wird, die einen Lichtschutz erfordern (z. B. für Milch, Medikamente und Bier), ist dies unerwünscht.

Mittlerweile ist es möglich, auch farblich gemischte Scherben mittels elektro-optischer Sortiermaschinen zu trennen. Durch eine vorherige getrennte Erfassung der verschiedenfarbigen Glassorten wird jedoch das Sortierergebnis optimiert. Sonderfärbungen, wie etwa Blau- oder Rotglas werden mit dem Grünglas erfasst, da Grünglas am unempfindlichsten gegenüber Fehlfarben in der Schmelze ist.

Was gehört in den Altglascontainer?

Nicht alle Glasprodukte werden in Altglascontainern gesammelt, sondern in erster Linie Behälterglas, also Flaschen und Gefäße für Getränke und Lebensmittel. Die Sortenreinheit der gesammelten Glasprodukte ist eine Voraussetzung für die Rückführung von Behälterglasscherben in den Schmelzprozess zur Herstellung neuer Flaschen und Gläser.

Glaswaren, die nicht in Altglas-Sammelbehälter gehören wie zum Beispiel Trinkgläser, Fensterglas, „Ceran“-Kochfelder oder hitzebeständiges Glas, das oftmals in den Deckeln von Kochtöpfen verarbeitet ist, beeinflussen die Scherbenqualität und damit den Recyclingprozess. Bei der Aufbereitung können sie manchmal weder vom menschlichen Auge noch von optischen Geräten erkannt und aussortiert werden. Gelangen sie in die Glasschmelze, so können sie Maschinenschäden und Produktionsstillstände verursachen.

Auch Glasarten mit Zusatzstoffen, wie etwa Bleikristall und normale Trinkgläser sind in der Altglassammlung unerwünscht, da sie die Glaszusammensetzung langfristig verändern. Probleme bereiten weiter Keramik, Weihnachtsbaumkugeln oder Porzellan, die einen wesentlich höheren Schmelzpunkt haben als Glas und die Neuproduktion verunreinigen können.

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Quellen:

Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB): www.bmub.bund.de

Bundesverband Glasindustrie e.V.
Fachgruppe Behälterglasindustrie: www.glasaktuell.de, www.was-passt-ins-altglas.de/

Seite „Glas-Recycling“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 20. April 2015, 08:19 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Glas-Recycling&oldid=141017856 (Abgerufen: 18. August 2015, 16:58 UTC)

Umweltbundesamt: www.umweltbundesamt.de/daten/abfall-kreislaufwirtschaft/entsorgung-verwertung-ausgewaehlter-abfallarten/glas-altglas